Der Saale-Radweg verläuft auf einer Länge von insgesamt 427 Kilometer an der Sächsischen Saale entlang. Sein Weg führt von der Saale Quelle am Großen Waldstein bis hin zur Mündung in die Elbe bei Barby. Er berührt auf seinem Weg die Bundesländer Bayern (mit Fichtelgebirge und Frankenwald), Thüringen (mit dem Thüringer Schiefergebirge) und Sachsen-Anhalt. Der Radweg gilt aufgrund zahlreicher Anstiege als einer der anspruchsvollsten Fluss-Radwege in Deutschland.
Der Saale-Radweg bietet viel zum Entdecken
Hier auf fränkischer Seite verläuft der Saaleradweg im Landkreis Hof direkt entlang der Sächsischen Saale über die Saalequelle bei Zell bis nach Bischofsgrün – teilweise am Saaleufer und auf begleitenden Höhenzügen – vom Fichtelgebirge durch das Bayerische Vogtland bis an die Landesgrenze zu Thüringen.
Der Saale-Radweg führt hier durch eine hügelige abwechslungsreiche Landschaft mit schönen Aussichten. Mitunter gibt es auch einige Anstiege zu bewältigen, aber dafür geht es anschließend ja auch wieder bergab. Die Strecke führt über wenig befahrene asphaltierte Straßen und in kurzen Teilabschnitten auch über gut befahrbare Kieswege.
Die erste Etappe des Saaleradwegs auf fränkischer Seite ist für Familientouren gut geeignet. Er beginnt direkt an der Quelle der fränkischen Saale, die sich bei Zell am Nordhang des Großen Waldsteines befindet. Von dort führt der Radweg immer am Weg des Flusses entlang über die kleine Stadt Schwarzenbach an der Saale mit seinem Comic-Museum weiter bis direkt hinein in die kreisfreie Stadt Hof/Saale.
Sanfte Hügel und schattige Wälder entlang des Saale-Radwegs
In Hof lohnt sich ein Abstecher an den Untreusee, einem Naherholungszentrum der Hofer. Die Stadt ist eingebettet zwischen den Mittelgebirgen Frankenwald, Fichtelgebirge und Thüringer Wald. Sie ist wirtschaftlicher und kultureller Mittelpunkt der Region. Den radelnden Gast erwarten fahrradfreundliche Hotels und die Einkehr in gemütliche Wirtschaften und Biergärten – so richtig zum Kraft auftanken. Der Saale-Radweg führt im Stadtgebiet Hof über eine Distanz von 10 km und ist hier gut ausgebaut und ausgeschildert.
Oft radelt man hier idyllisch unmittelbar am Fluss entlang durch die Saaleauen bis hin zum Hofer Bürgerpark „Theresienstein“, der 2003 als Deutschlands schönster Park ausgezeichnet wurde. Er ist auf jeden Fall einen Abstecher wert. Hier kann man sich erholen, außerdem hat man vom Park aus eine tolle Rundumsicht über das Stadtzentrum von Hof.
Die zweite Etappe des Saale-Radwegs
Von Hof aus geht es dann auf der zweiten Etappe des Saaleradwegs einen langgezogenen Anstieg hinaus, bis hinter die Unterführung der Autobahn A 72 und dann weiter bis zur Fattigsmühle. Auf diesem Teil verläuft der Radweg gemeinsam mit dem Jean-Paul-Wanderweg. Eine Fahrt durch die hügelige Landschaft und schattige Wälder wechseln sich hier ab. Man erreicht den kleinen Ort Joditz mit seiner sehenswerten Kirche St. Johannes im barocken Stil. Ganz in der Nähe laden der Badesee und Campingplatz “Auensee” zum Rasten ein.
Nach Joditz geht es auf dem Saale-Radweg weiter bis kurz vor Hirschberg, dann führt der Radweg bergab bis nach Untertiefengrün. Hier fungiert die Saale als Grenzfluss zwischen Bayern und Thüringen, früher markierte sie die Grenze zwischen BRD und DDR. Am anderen Ufer liegt das thüringische Hirschberg mit seinem Schloss und dem Museum für Gerberei- und Stadtgeschichte. Ganz in der Nähe von Untertiefengrün (6 km) liegt das Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth, dem man unbedingt einen Besuch abstatten sollte.
Weiter geht es bis kurz vor Rudolphstein, hier überquert man die Autobahn A9. Der Radweg an der Saale führt am Schloss Rudolphstein weiter vorbei ins Tal und steigt dann auf der wenig befahrenen Landstraße in Richtung Pottiga wieder an. Die Etappe endet im thüringischen Blankenstein.
